Aktuell
Das nächste Familientreffen ist im Jahr 2028 geplant, 100 Jahre nach
dem ersten Leppla-Familientreffen.
Vom 18.02. bis 14.04.2024 findet im Stadtmuseum Kaiserslautern eine
Ausstellung mit dem Titel "Keine
Steine, keine Fossilien ... Die Sammlung des Geologen August Leppla"
statt.
Nachruf in der F.A.Z. vom 15.07.2023
Roland
Paul ist am 24.06.2023 mit 72 Jahren überraschend gestorben (Nachruf
in der Rheinpfalz).
Das letzte Familientreffen fand am 27./28.
Mai 2023 (Pfingsten) in
Wiesweiler und Meisenheim
statt (Bericht).
Geschichte
Ab 1530 wurde die Glaubensausübung der Protestanten durch den
katholischen Klerus und den König in Frankreich stark unterdrückt. Es
folgten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts kriegerische
Auseinandersetzungen, auch als Hugenottenkriege bekannt. Daraufhin
begannen noch stärkere Verfolgungen, die eine Fluchtwelle von etwa einer
Viertelmillion Hugenotten
in die protestantisch dominierten Gebiete in Europa und Übersee
auslösten. [10]
Eine auffallend große Zahl von Zuwanderern kam aus Sedan
in Nordfrankreich. Mit dem ebenfalls aus Sedan stammenden und im
Kirchenbuch für Otterberg als Taufpate genannten Daniel Le Plat wird
1668 zum erstenmal ein Träger dieses Namens erwähnt. Henri Leplat,
vielleicht der Bruder des Daniel, heiratete eine geborene von Fölkling
vom Fölklingischen Hofgut in Heiligenmoschel und ließ sich dort nieder.
Er ist der Stammvater aller Lepplas. [1], [4]

Nachkommen von Henri Le Plat - Stammvater aller Lepplas [
1],
[
2], [
4]
Oberweiler
Mühle, Stammhaus der Familie Johann Peter Lepla (später Leppla) *1774,
Familienarchiv, [
13]

Nachkommen von Johann Peter und Anna Gertrude Leppla
Familienangehörige besaßen und betrieben
Mühlen in
- Oberweiler-Tiefenbach
Größere
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Die Schwester von Johann Peter Lepla (etwa 1725-1791) von
Heiligenmoschel hatte in die Mühle Jacob eingeheiratet. Die Ehe war
kinderlos. Daraufhin erbten die Geschwister der Witwe Jacob in
Heiligenmoschel die Mühle. Der Miterbe Johann Peter zahlte seine
Geschwister aus und übernahm die Mühle. [14]
Aus der Ehe seines Enkels Johann Peter Leppla (1774-1812) mit Anna
Gertrude Pfleger (1778-1818) stammen die bei seinem Tod noch
minderjährigen Kinder Johann, Jacob und Georg Leppla. [2],
[5]
- Reckweilerhof
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Jacob Leppla (1805-1874), Sohn von Johann Peter Leppla (1774-1812)
beantragte am 26.3.1852 die Genehmigung zum Bau einer Papierfabrik
beim Reckweilerhof (500 m unterhalb von Oberweiler-Tiefenbach). Wegen
einer gerichtlichen Auseinandersetzung erhielt er erst am 21.5.1870
die Genehmigung. Leppla begann bereits 1870 mit dem Bau der für den
Betrieb der Papierfabrik
erforderlichen Wasserbauten, musste diese aber infolge eines 1871
erlittenen Brandes auf der Oberweiler Mühle unterbrechen. Auch die bis
zum Sommer 1872 wieder aufgenommenen Arbeiten erreichten bis zum Tod
Lepplas lediglich einen teilweisen Abschluss. Lepplas Witwe sah sich
mangels Fachkenntnis außer Stande eine solche Fabrik zu betreiben,
weshalb sie und ihr Sohn August Leppla (1847-1906) sich zum Betrieb
einer Kalkmühle und Sägemühle entschlossen, nachdem das Triebwerk,
eine Turbinenanlage, 1875 fertiggestellt waren. [5]
- Steinwenden-Weltersbach
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Die Witwe des 1818 verstorbenen Balthasar Kehrwald, der gemeinsam mit
seiner Frau Besitzer der Moormühle und Bürgermeister von Steinwenden
war, verheiratete sich mit dem aus Eulenbis stammenden Johann Jakob
Müller (1786-1839), der ebenfalls seit 2 Jahren verwitwet war und
zuletzt die Mühle in Oberweiler a.d. Lauter betrieben hatte. Er brachte
sein eigenes 2jährigen Söhnchen Carl Müller sowie seinen 12jährigen
Stiefsohn Johann Georg Leppla mit auf die Moormühle und ließ beide den
Müllerberuf lernen. Müller richtete in den 1820er Jahren neben der Mahl-
und Sägemühle eine Ohligmühle ein, die er später seinem Sohn Carl Müller
übergab. Nachdem der ursprünglich zur Mühlenübernahme vorgesehene
Nikolaus Kehrwald, der älteste Sohn Balthasar Kehrwalds und der Anna
Maria Pletsch, sich als Rotgerber in Kaiserslautern niedergelassen
hatte, ging die Mahlmühle samt Sägewerk und landwirtschaftlichem Betrieb
auf die Tochter Anna Maria Kehrwald über, die sich mit Johann Georg
Leppla verheiratet hatte. [5]
- Bruchmühlbach-Miesau
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Johann Georg Leppla (1808-1863), der Müller auf der Moormühle in
Steinwenden-Weltersbach, war ein sehr erfolgreicher Müller und erwarb
nach einigen Jahren auch die Siebenbauernmühle in Miesau. [5]
Die Siebenbauernmühle musste einem Verkehrsprojekt weichen.
- Matzenbach
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In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts betrieb die Familie Urschel
die Matzenbacher Mühle. Die Müllerstochter Jakobina Elisabetha Leiß
(1802-1866) hatte sich mit dem Müller Johann Jakob Urschel von der
Schrollbacher Mühle (heute Gerberei Csendes) verheiratet. Dieser
errichtete 1835 das heute noch stehende und in den letzten Jahren von
dem jetzigen Besitzer Klaus Dockendorf restaurierte Mühlengebäude. Von
den zehn Kindern des Ehepaares Urschel starben fünf als Säuglinge oder
Kleinkinder, der Sohn Carl sowie die Töchter Carolina und Amalie
wanderten später in die USA aus.
Friederika und Jakobina blieben in der Heimat und verheirateten sich mit
den Brüdern Peter und Jakob Leppla aus der Oberweiler-Tiefenbacher
Mühle. Während Jakob Leppla die Bliesdalheimer Mühle erwarb, kam Peter
1847 in die Matzenbacher Mühle. Er gliederte der Öl-und Mahlmühle ein
Sägewerk an. Von den Kindern des Ehepaars Peter und Jakobine Leppla
ergriffen zwei (Peter jun. und Adolf) den Müllerberuf, einer (Jakob)
betrieb das Sägewerk, eine Tochter heiratete den Rehweiler Müller
Breith, eine andere den zeitweise in Neunkirchen, später in
Niederkirchen bei Kaiserslautern, dann in Freinsheim tätigen Pfarrer
Ludwig Theisinger. Der 1859 in der Matzenbacher Mühle geborene Sohn
August Leppla studierte Geologie, wurde einer der besten Kenner der
geologischen Verhältnisse in der Pfalz und machte sich als preußischer
Landesgeologe einen Namen in der Wissenschaft. Der Professor und Geheime
Bergrat Dr. August Leppla starb 1924 in Wiesbaden. [9]
- Glanbrücken
- Niedereisenbach
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Die Getreide- und Sägemühle wurde 1860 an den aus Oberweiler-Tiefenbach
stammenden Müller Leppla verkauft, der sie bis 1869 zur heutigen Form
ausbaute.
1875 mußten die beiden Kellenbachischen Mühlen eine Abgabe von
ursprünglich jährlich 10 Hektoliter Korn und später an deren Stelle 90
Gulden bis zum Jahr 1875 entrichten. Dann gelang es den Müllern Karl
Leppla (in Hachenbach) und Daniel Müller in Niedereisenbach den
Pachtzins durch Zahlung von 10000 Talern abzulösen
Am 4.10.1880 wird als Pate bei der Taufe des Otto Leppla (Sohn des
Müllers Peter Leppla, Müller auf der Matzenbacher Mühle) genannt der
Müller in Niedereisenbach Otto Leppla. [5]
Am 8. Juli 2022 wurde eine neue Infotafel zur Geschichte der einstigen
„Kellenbachschen Mühle“ von Niedereisenbach (später zweigeteilt in die
Mühlen Leppla und Müller/Schwambach) durch die ältesten
Mühlenbewohnerinnen Edith Woll geb. Müller (90 Jahre) und Hilde Leppla
geb. Hinkelmann (88 Jahre) feierlich in Glanbrücken enthüllt. [15]
Der verstorbene Hans Leppla war der letzte Müllermeister im Haus, hatte
1948 ausgelernt, 1952 seinen Meister gemacht - und musste 1960 die Mühle
aufgeben. Es war die Zeit des Mühlensterbens, sagte seine Ehefrau Hilde.
Die 88-jährige lebt mit ihrem Sohn Hans Georg Leppla noch im Wohnhaus,
das direkt an die Mühle anschließt. [16]
- Bliesdalheim
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Nachdem die Mühle im Laufe der Zeit mehrfach den Besitzer gewechselt
hat, betreibt um 1850 die kinderreiche Familie Leppla die Mühle, der
noch ein Sägewerk angegliedert wird. Die Mahlmühle verpachtet Leppla an
den aus der Herbitzheimer Oligmühle stammenden Adam Motsch und betreibt
selbst das Sägewerk und die Landwirtschaft weiter. [8]
- Schrollbach
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Die Mühle wird seit dem ausgehenden 17. Jh. von der Familie Urschel
betrieben. Die Müllerstochter Jakobina Elisabetha Leiß (1802-1866) von
der Matzenbacher Mühle hatte sich mit dem Müller Johann Jakob Urschel
von der Schrollbacher Mühle (heute Gerberei Csendes) verheiratet. Um
1880 ging die Mühle von der Familie Urschel in das Eigentum des aus
Matzenbach stammenden Müllers Adolph Leppla (1857-1908) über, der 1887
ein neues Wohnhaus neben der Mühle erbaute. Adolph Leppla und sein Sohn
Carl Leppla betrieben die Mühle bis 1910. [5]
- Ramstein-Miesenbach,
Oberschernau
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Jacob Leppla (1805-1874) erwarb die Oberschernauer Mühle 1858 und
schenkte sie 1863 seinem Sohn Carl (1835-1896). Dieser betrieb die Mühle
zunächst weiter. In den 1870er Jahren richtete er eine mechanische
Buntweberei ein. Nach seinem Tod 1896 erwarb seine Tochter Emma von
ihren Miterben die Oberschernau und veräußerte ihren Besitz 1899 an den
Pfälzischen Arbeiterkolonie-Verein, der hier bis zum Bau des Flughafens
Ramstein eine soziale Einrichtung für arbeitssuchende "Wanderer"
betrieb. Die Gebäude, sie lagen in der Nähe des heutigen Westtores des
Flughafens, wurden abgetragen. [5][13][17]
- Landstuhl,
Moordamm-Mühle
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Die Moordamm-Mühle gehörte früher zu Landstuhl und liegt nun auf der
Gemarkung Ramstein. Die Moordamm-Mühle wurde 1823 nach einem
verheerenden Brand neu erbaut und zunächt als Öl- und Mahlmühle
betrieben. 1842 wurde der Betrieb versteigert und kam in den Besitz
eines Finanzinvestors. 1844 brennt die Mühle erneut und wird nach dem
Wiederaufbau 1858 an Jakob Leppla (1805-1874) aus Oberweiler verkauft.
Nach umfangreichen Umbauten überschreibt er sie seiner Tochter 1864 als
Hochzeitsgeschenk. Noch im gleichen Jahr gründet der Ehemann Friedrich
Peter Braun aus Wolfstein eine Gerberei und Lohmühle auf der
Moordamm-Mühle. Dieser Betrieb existiert über mehrere Generationen rund
100 Jahre lang und wird im Zuge des Autobahnbaus aufgegeben. [5][13][18]
- Wiesweiler
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Anna Maria Groß (1846-1914), geb. Leppla, Tochter von Jacob Leppla
(1805-1874) aus Oberweiler, heiratete 1867 in die Wiesweiler Mühle ein.
[13]
Beim
Wappen der Familie Leppla handelt es sich um einen
Wappenschwindel.
Die Führungsberechtigung, das Alter ("Dieses Wappen erhielten sie unter
Kaiser Ludwig der Bayer Anno 1346") und die Genealogie ("Die Leppla aus
Weißenburg stammend sind eines guten Geschlechts") wurden vom
Wappenschwindler Max Asten erfunden. [
11],
[
12]
Wappen der Familie Leppla, Familienarchiv, [
13]
Quellen
[1] Gauch, Sigfrid: "Daniel le Plat de Sedan".
Die Herkunft der Familie Leppla scheint gelöst.
In: Pfälz. Familien- u. Wappenkunde. Pfälz.-Rhein. Familienkunde. Bd 7 =
Jg. 20. 1971, 161f., 1971
www.rpb-rlp.de/107t01129556/
[2] Leppla, Werner: Stammbaum der Sippe Leppla
Linie Oberweiler, Schlüchern-Niederzell 1980
[3] Sander, Ursula: Stammbaum der Sippe Leppla
der Mühle in Oberweiler, Zweibrücken 1995
[4] Paul, Roland: 425 Jahre
Wallonen und Hugenotten in Otterberg, Vortrag am 15. Mai 2005 in
Otterberg
[5] Ref, Eberhard: Pfälzisches Mühlenlexikon, in
www.eberhard-ref.net,
Abruf am 08.04.2020
[6] Buntz, Herwig: Eine der ältesten Siedlungen im
Lautertal,
www.rheinpfalz.de/startseite_artikel,-eine-der-%C3%A4ltesten-siedlungen-im-lautertal-_arid,970184.html,
Abruf am 09.04.2020
[7] Paul, Roland: Moormühle in Weltersbach,
www.gemeinde-steinwenden.de/moormuehle-in-weltersbach.html,
Abruf am 08.04.2020
[8] o.A.: Die ehemalige Bliesdalheimer Mühle,
www.bliesdalheim.de/bliesdalheimer_muehle.htm,
Abruf am 08.04.2020
[9] o.A.: Historisches zur Ortsgeschichte von
Matzenbach,
www.matzenbach.de/index.php/matzenbach-muehle,
Abruf am 08.04.2020
[10] Wikipedia: Hugenotten,
de.wikipedia.org/wiki/Hugenotten,
Abruf am 11.04.2020
[11] Wikipedia: Wappenschwindel,
de.wikipedia.org/wiki/Wappenschwindel,
Abruf am 21.04.2020
[12] Paul, Roland: Der Wappenschwindler Max
Asten (1828-1897) und sein "Wirken" in der Pfalz. In: Genealogie, Heft
9/1987
[13] Paul, Roland: Familienarchiv
[14] Paul, Roland: Buch in Vorbereitung
[15] Stemler, Anja: Kellenbach'sche Mühle,
https://www.wochenblatt-reporter.de/lauterecken-wolfstein/c-lokales/kellenbachsche-muehle_a393098,
Abruf am 25.07.2022
[16] Böhm, Astrid: Mühlengeschichte: Als Mehl per
Wasserkraft gemahlen wurde,
https://www.rheinpfalz.de/lokal/kreis-kusel_artikel,-m%C3%BChlengeschichte-als-mehl-per-wasserkraft-gemahlen-wurde-_arid,5383329.html?reduced=true,
Abruf am 25.07.2022
[17] o.A.: Die Geschichte der Schernau,
https://schernau.de/,
Abruf am 30.08.2022
[18] Storck, Volker: private Sammlung
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